Laminat verlegen in 7 Schritten

Laminat ist besonders beliebt, da es sich relativ einfach verlegen lässt. Um Kosten zu sparen entscheiden sich viele Hobby Heimwerker ihren Laminatboden selbst zu verlegen. Da Laminatboden häufig über ein so genanntes Klick System verfügt, ist das nicht schwierig. Bebo Parkett zeigt Ihnen die richtigen Tipps und Tricks um Ihren Laminatboden selbst zu verlegen. So sorgen Sie für einen echten Hingucker in Ihrem Zuhause. Nachfolgend finden Sie eine Schritt für Schritt Anleitung für das richtige Verlegen. Laminat kann entweder verklebt oder schwimmend verlegt werden, da schwimmend verlegtes Laminat häufiger vorkommt, erläutern wir in diesem Artikel diese Art.

 

1. Die Laminatdielen auf das Verlegen vorbereiten

Bei allen Arten von Laminat und allen Arten von Untergründen ist es notwendig, dass das Laminat sich akklimatisieren kann. Lagern Sie die Pakete für 48 Stunden in dem Raum, in dem Sie das Laminat auch verlegen möchten. Der Raum sollte nicht zu kalt sein, eine normale Zimmertemperatur, bei der der Boden später auch liegen wird, ist am besten. Entsprechend der Raumtemperatur kann sich das Laminat so noch ausdehnen bevor es verlegt wird. Falls dieser Schritt übersprungen wird könnte der Boden sich nach dem Verlegen in der Mitte des Raumes heben.

Benötigte Werkzeuge

  • Bleistift
  • Winkel
  • Dampfsperre
  • Trittschalldämmung
  • Cuttermesser
  • Abstandskeile
  • Hammer
  • Zieh- oder Zugeisen
  • Säge und Schneidlade oder Laminatschneider
  • Zollstock
  • Schlagklotz oder Verlegehilfe

 

2. Den Fußboden vorbereiten

Bevor Sie dem dem Verlegen beginnen können, muss der Boden vorbereitet werden. Sorgen Sie dafür, dass der Boden eben ist. Alle Unebenheiten von mehr als 3 mm pro Meter müssen ausgeglichen werden. Hierzu kann zum Beispiel Fließspachtelmasse verwendet werden. Der Boden muss außerdem komplett trocken und frei von Schmutz und Staubpartikeln sein. Falls Sie Fließspachtelmasse oder ein anderes Mittel zum Ausgleichen von Unebenheiten verwendet haben, lassen Sie es ausreichend trocknen, bevor Sie mit dem Verlegen des Laminats beginnen.

 

3. Unterboden verlegen

Je nach Untergrund und Art des Laminats wird im nächsten Schritt eine Dampfsperre und eine Trittschalldämmung verlegt. Eine Dampfsperre sollte immer bei einer Verlegung auf mineralischen Untergründen benutzt werden. Mineralische Böden wie Estrich, Asphalt oder Beton werden mit Wasser hergestellt, damit dieses Wasser nicht in den Laminatboden übergehen kann wird die sogenannte Dampfsperre verlegt. Dies ist eine PE Folie, die dafür sorgt, dass keine Feuchtigkeit in das Laminat zieht und dieses nicht aufquillt. Die Folie sollte so verlegt werden, dass Sie an den Seiten des Raumes circa 10 cm hoch steht und die einzelnen Bahnen Folie sollten circa 20 cm überlappen und mit Klebeband aneinander fixiert werden. Anschließend kann die Trittschalldämmung über die Dampfsperre verlegt werden.

 

4. Die erste Reihe Laminat verlegen

Die erste Reihe des Laminatbodens sollte in der linken Ecke beginnen. Je nach Art des Laminats müssen für diese Reihe die Federn der Laminatdielen entfernt werden. Legen Sie die erste Diele mit circa 10 mm Abstand zur Wand. Um Verrutschen zu verhindern und den richtigen Abstand zu gewährleisten können Abstandskeile benutzt werden. Der Abstand ist wichtig, da Laminat zum größten Teil aus Holz besteht und sich leicht ausdehnen oder zusammenziehen kann. Ist der Abstand zur Wand zu klein kann es sein, dass der Boden sich in der Mitte hebt. Die letzte Diele der ersten Reihe ist vermutlich zu lang. Zeichnen Sie den passenden Abstand ein und schneiden Sie die Diele mit einer Säge oder dem Laminatschneider zurecht

 

5. Laminat verlegen

Durch das Klick-System können die Dielen ganz einfach miteinander verbunden werden. Für die Endstücke kann ein Zieh- oder Zugeisen verwendet werden und ansonsten hilft eine Verlegehilfe oder ein Schlagklotz und Hammer, um die einzelnen Dielen miteinander zu verbinden. Die zweite Reihe kann mit dem Versatzstück der ersten Reihe begonnen werden, so sorgen Sie auch dafür, dass das Laminat mit ausreichend Versatz verlegt wird und die Fugen von zwei Reihen nicht aufeinander liegen. Um für ausreichend stabilität zu sorgen sollte keine Laminatdiele kürzer als 40 cm sein.

 

6. Die letzte Reihe Laminat verlegen

Die letzte Reihe Laminat muss häufig nicht nur in der Länge, sondern auch in der Breite zugeschnitten werden. Messen Sie die Breite der letzten Reihe aus (Achtung: hier auch den Wandabstand von mindestens 10 mm beachten) und schneiden Sie das Laminat zurecht. Mit Zugeisen und Hammer sorgen Sie dafür, dass sich die Fugen komplett schließen.

 

7. Sockelleisten anbringen

Nach dem Verlegen des Laminats müssen die Sockelleisten angebracht werden. Diese werten den Boden nicht nur optisch auf, sondern verstecken auch den Wandabstand und überstehende Dampfsperre. Die überstehende Dampfsperre sollte zunächst so gekürzt werden, dass sie nicht über die Leisten hinausragt. Abstandskeile, die zum Verlegen benutzt wurden, müssen nun entfernt werden. Anschließend können die Sockelleisten angebracht werden. Aber vorsicht, befestigen Sie die Sockelleisten nur an der Wand, da der Holzboden sich noch dehnen und zusammenziehen kann.

 

Die häufigsten Fehler beim Verlegen von Laminat

  • Keine Dampfsperre

Falls Sie einen mineralischen Boden haben und keine Dampfsperre zwischen den Boden und das Laminat anbringen, kann es Sie im schlimmsten Fall den Boden kosten. Ohne Dampfsperre kann die Feuchtigkeit aus dem Fußboden in das Laminat ziehen, das Laminat dehnt sich anschließend aus und hebt sich in der Mitte des Raumes. Um dies zu vermeiden sollten Sie bei Estrich, Beton, Asphalt und anderen mineralischen Böden immer eine Dampfsperre benutzen.

  • Zu wenig Abstand zur Wand

Laminat besteht zum größten Teil aus Holz. Holz ist ein natürlicher Stoff der ‘arbeitet’, das heißt, dass er sich minimal bewegt, ausdehnt und zusammenzieht. Um diese Bewegung zu erlauben braucht es an allen Seiten einen Mindestabstand von 10 mm zwischen Wand und Laminat. Ohne ausreichenden Abstand kann es sein, dass der Boden sich in der Mitte des Raumes hebt.

  • Nicht akklimatisieren lassen

Wenn Laminat in kalten Räumen gelagert wird und anschließend ohne ausreichende Akklimatisation in einem warmen Raum verlegt wird kann es sein, dass der Boden sich im nachhinein ausdehnt und Fugen entstehen oder dass der Boden sich anhebt. Um Probleme zu vermeiden sollten Laminat Pakete mindestens 48 Stunden in dem Raum gelagert werden, in dem Sie auch verlegt werden.

  • Keine Dehnungsfuge bei Raumübergang

Laminat kann auch über mehrere Räume hinweg verlegt werden. Um Bewegung von großen Flächen Laminat zu kompensieren, sollten in den Raumübergängen Dehnungsfugen angebracht werden. So wird verhindert, dass sich der Laminatboden zu stark dehnt oder zusammenzieht.

  • Zugeisen oder Schlagklotz wird mit Gewalt benutzt

Ein Fehler der häufig bei Klick Laminat gemacht wird, ist dass Zugeisen oder Schlagklotz falsch benutzt werden. Werden diese Hilfsmittel mit zu viel Gewalt benutzt, könnte das Klicksystem beschädigt werden und Sie müssen die beschädigte Diele ersetzen. Gehen Sie also immer sanft und mit Gefühl vor.

 

Die richtige Pflege für Ihren Laminatboden

Laminatboden ist besonders beliebt, weil er so pflegeleicht ist. Daher ist es auch nicht schwierig für einen Laminatboden zu sorgen. Für eine lange Lebensdauer Ihres Laminats sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50-70% liegen und die Raumtemperature rund 20 Grad Celsius.

Des weiteren sollte Laminatboden regelmäßig gereinigt werden, damit sich kein Schmutz in den Fugen absetzen kann. Hierzu reicht es aus regelmäßig zu staubsaugen und bei Bedarf mit einem Nebelfeuchten Tuch ohne Reinigungsmittel zu wischen. Lesen Sie hier mehr über das Reinigen von Laminat.